Wandern im Raurisertal im Salzburger Land
Abstand halten? Kein Problem! Wo das am besten funktioniert? Da kommen uns gleich die vielen (oft einsamen) Gipfel und weiten Almen der Hohen Tauern in den Sinn. Starten wir im „geheimen Juwel des Nationalparks Hohe Tauern“, im Raurisertal. Die Gemeinde Rauris ist die flächenmäßig größte Nationalparkgemeinde im Salzburger Land. Und das mit einer Einwohneranzahl um die 3.000. 30 Kilometer lang ist das Tal, das zwischen dem Fuschertal mit der Großglockner Hochalpenstraße und dem Gasteinertal mit seinen bekannten Heilquellen liegt, ca. 30 Kilometer von Zell am See-Kaprun entfernt. Im Raurisertal locken 295 km Wanderwege und Alpinsteige, die über saftige Almweiden und auf die Gipfel der Goldberggruppe führen. Entlang von sprudelnden Bachläufen und durch Kraft spendende Wälder. Wie zum Beispiel den Rauriser Urwald. Der Sturzwald im Rauriser Talschluss Kolm Saigurn ist definitiv eines der „Need to Sees“ während Ihres Urlaubs bei ALPS RESORTS in der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern.
Naturjuwel Rauriser Urwald in der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern
Wir parken also unser Auto am Parkplatz Lenzanger, schultern den Rucksack und starten auf dem Almenweg. Über Wurzeln und zwischen mächtigen Nadelbäumen hindurch führt der Pfad ca. 30 Minuten bergauf, bestens geeignet zum „Warmwerden“. Begleitet werden wir nur vom Vogelgezwitscher und dem Rauschen des Baches, den wir rechts von uns erahnen. An den Durchgangalmen angekommen lassen wir den Blick schweifen. Rechts zum Hohen Sonnblick, dem markantesten Gipfel des Goldberggruppe. Links zu Kolmkarspitz und Silberpfennig. Die Namen stammen noch aus der Goldgräberzeit – im Raurisertal fanden zur Hochblütezeit vermutlich bis zu 10% der Goldweltproduktion statt. Zeugnisse entdeckt der achtsame Besucher im gesamten Raurisertal. An den Goldwaschplätzen im Raurisertal kann man sein Glück als Schatzsucher – unter fachkundiger Anleitung – versuchen und vielleicht sogar das ein oder andere Goldflitter aus dem Wasser waschen.
Wir überqueren nun den kleinen Bachlauf vor uns und entscheiden uns dieses Mal (schweren Herzens) gegen eine Einkehr auf der Filzenalm und der Durchgangalm. Und leider auch gegen die frischen Bauernkrapfen mit Preiselbeeren von Sophie, die ihre Gäste auf der Gainschniggalm immer mit einem Schmäh begrüßt. Für uns geht es heute weiter – hier beginnt nämlich auch schon der Lehrpfad durch den Rauriser Urwald. Uralte Zirben und dunkle Moortümpel, in denen sich die umliegenden Gipfel spiegeln, riesige Ameisenhaufen, auf denen es nur so wimmelt. Und diese herrlich frische Bergluft! Dem Leben das Tempo nehmen und durchatmen lautet unser Motto. Immer wieder halten wir an und genießen diese unglaubliche Ruhe. Entlang des Lehrpfades werden die Besonderheiten des Jahrhunderte alten Sturzwaldes im Nationalpark Hohe Tauern auf Schautafeln erklärt. Nach ca. 30 Minuten sind wir auch schon am Ende des Lehrpfades angekommen, aber noch lange nicht am Ende unserer Erkundungstour in Kolm Saigurn.