Perchten wie früher: Rauriser Toifin
Die Rauriser Toifi* ziehen am 5. Dezember durch Rauris. Mit lautem Gebrüll, einer Rute, einem Mantel aus Schafsfell und um den Bauch gebundenen Schellen. Die aus Holz geschnitzte Loavn ist in schwarz, weiß und rot bemalt, aus dem Maul hängt die rote Stoffzunge; Ziegenbock- und Widderhörner „krönen“ den Toifikopf. Begleitet werden die wilden Gesellen vom Nikolaus, zwei Engerln und vom "Einspeiber", dem „Vortoifi“. Dieser bittet bei den Rauriser Höfen und Haushalten um Einlass: „Griass Gott, liawe Leit. Hiaz sama do - de Toifin und da Nikolo. Wenn ma eina deafn, oft sog‘ da Hausherr jo.“ Am frühen Abend kann man sich am Rauriser Marktplatz von den Toifin erschrecken lassen und ein Sackerl vom Nikolaus abstauben. Der Brauch der Rauriser Toifi lässt sich bis in die Zeit des Goldbergbaus zurückverfolgen. (*Toifi = Teufel)
Perchtenumzüge im Salzburger Land
Toifin dürfen bei den großen Perchtenumzügen natürlich auch nicht fehlen. Wie zum Beispiel beim Pongauer Perchtenlauf, dem größtem Perchtenumzug im Salzburger Land. Der findet seit den späten 50er Jahren abwechselnd in Altenmarkt, Bischofshofen, St. Johann und im Gasteinertal statt. Jährlich am 6. Januar ziehen dann zwischen 250 und 400 Perchten abwechselnd durch die vier Pongauer Gemeinden. Man hält sich an die Jahrhunderte lange Tradition: Es sind nur männliche Darsteller zugelassen, auch für die weiblichen Perchtenfiguren. Zu bewundern gibt es Tafelperchten, Baumwerker, Schnabelperchten, die Habergeiß, den Hans Wurscht und wie sie noch alle heißen. Sie überbringen „An Fried, an Reim und an Gsund“, also die besten Wünsche für das Neue Jahr.
Hinter all dem Gänsehaut-Feeling, das diese Bräuche so manchem bescheren, stecken viel Arbeit, Gemeinschaft und Herzblut der lokalen Vereine. Wann Sie welchen Perchten und Bräuchen rund um Ihr gebuchtes ALPS RESORT begegnen können, wissen unsere Mitarbeiter:innen an den ALPS Rezeptionen. Glauben Sie mir, die Perchten sollten Sie mal gesehen haben! Auch, wenn es aus sicherer Entfernung ist…