Hand hoch, wer´s kennt: Dem Nachwuchs eine neue Sportart beizubringen erfordert viel Geduld. Auf beiden Seiten. Nach ein, zwei kläglichen Versuchen als Skilehrerin habe ich mich daher schnell dazu entschieden, mich vertrauensvoll an eine Skischule zu wenden und meinen Sohn in die Hände einer professionellen Skilehrerin zu geben. Ergebnis: Mein Vierjähriger ist seit letztem Winter begeisterter Skifahrer, Mama hat Nerven gespart, Papa ist mächtig stolz und gemeinsam machen wir jetzt Österreichs Pisten unsicher.  

Sie sind auch Winterenthusiast:in und können es kaum erwarten, Ihre Liebe zum Schnee an den Nachwuchs weiterzugeben? Damit dieser Versuch von Erfolg gekrönt ist, gibt es einiges zu beachten. Eine, die es wissen muss, ist Mitch Schweighofer von der Skischule Adventure Rauris. Die geprüfte Landesskilehrerin hat mir verraten, worauf es bei Kinderskikursen ankommt.

Wann ist mein Kind bereit für den Skikurs?

„Erfahrungsgemäß funktioniert die Teilnahme am Kinderskikurs ab vier, fünf Jahren sehr gut“, erklärt mir Mitch Schweighofer. Sie ist Prokuristin der Skischule Adventure in Rauris und geprüfte Landesskilehrerin mit Alpinkurs. Mitch ist – bei jedem Wetter und das ganze Jahr über – auf den Gipfeln der Alpen unterwegs. Begeisterte „mountaingoat“. Begeisterung für Berge versuchen die bis zu 35 Adventure Skilehrer schon den Kleinsten mitzugeben. „Hilfreich ist es, wenn der Nachwuchs von zu Hause Kindergarten- oder Krippenerfahrung mitbringt. So fällt die Trennung von den Eltern leichter.“
Apropos: Der Abschied von den Eltern sollte kurzgehalten werden (Kindergarteneltern wissen, wovon ich spreche). Dafür freuen sich die Kleinen ungemein, wenn Mama und Papa ca. 15 Minuten vor Kursende wieder vorbeischauen, um zu sehen, welche Fortschritte die Kinder gemacht haben. Für alle Nachwuchs-Skirennläufer: Privatstunden können bereits für kleinere Kinder gebucht werden. Eltern haben das beste Gespür dafür, wenn ein jüngeres Kind sehr ambitioniert und bereit für die Piste ist.

Was bedeutet Pizza & Pommes beim Skifahren?

"Pizza" und "Pommes" sind Begriffe, die in Kinderskikursen verwendet werden, um den jungen Skifahrer:innen grundlegende Bewegungen und Techniken beizubringen. Die Skilehrer:innen machen es den Kindern mit den einprägsamen und spielerischen Kommandos "Pizza" und "Pommes" einfacher, sich die Bewegungen vorzustellen und umzusetzen.

  • Pizza: Beschreibt die V-Stellung der Skier, bei der die Skispitzen zusammen und die Skienden auseinander zeigen. Diese Haltung wird verwendet, um das Tempo zu kontrollieren oder zu bremsen.
  • Pommes: Steht für die parallele Skistellung, bei der die Skier gerade nebeneinander verlaufen. Diese Position eignet sich für erstes gleitendes Fahren auf geraden oder flachen Abschnitten.

Wie kann man sich einen Anfänger-Skikurs vorstellen?

„Die Gruppen bestehen aus maximal 8 bis 10 Kindern. Begonnen wird mit Gruppenspielen, damit wir uns untereinander kennenlernen und Vertrauen aufgebaut wird. Dann gewöhnen wir uns mithilfe von leichten Übungen an die „schweren“ Skischuhe und üben das Anschnallen der Skier. Das erfordert einiges an Balance!“ Mitch ist überzeugt, dass grundsätzlich jedes Kind, ob supersportlich oder gemütlich veranlagt, das Skifahren erlernen kann. Im Vordergrund muss jedoch immer die Freude am Schnee stehen.

Nach erstem Gleiten im Flachen erlernen die Kleinen das Rutschen am leicht abfallenden Hang. Und von dort ist es schon nicht mehr weit zu den ersten Pflugbögen! Wie lange so ein Skitag für die Kleinen dauert? „Die Kurse dauern 4 Stunden täglich. Also von 10 bis 12 und von 13 bis 15 Uhr. Eine Mittagsbetreuung kann dazugebucht werden. Dann gehen die Kinder mit dem Skilehrer essen, in unserem Fall während eines Anfängerkurses zum Beispiel in das Restaurant Albert im Carpe Solem Rauris.“

Skilehrerin übt Pflugbögen mit einer Kindergruppe auf der Piste

Pizza und Pommes im Kinderland: Skischulen mit Übungsgelände

Idealerweise verfügt die gebuchte Skischule über ein Kinderübungsgelände. Das Kinderland der Skischule Adventure Rauris liegt direkt am Carpe Solem Rauris, an der Talstation der Rauriser Hochalmbahnen. Als Aufstiegshilfe dienen ein Zauberteppich und ein Übungslift, das erspart das „Auffibredln“ vorm „Owiwedln“. Kegeln, Torstangen, lustige Figuren, Flaggen und Matten dienen als Hilfsmittel und werden im Skiunterricht eingebaut. „Je nach Schneelage bauen wir Wellenbahnen, Tretorgeln und sogar kleine Schanzen, um die Balance, das Gleichgewicht – und nicht zuletzt den Mut der Skizwerge zu trainieren.“

Von Hilfsmitteln wie Brustgeschirr, Stöcken oder dem „Zwischen die Beine nehmen“ hält Mitch gar nichts: „Die Kleinen verlassen sich auf diese „Hilfsmittel“ viel zu sehr, gewöhnen sich dadurch eine komplett falsche Haltung an. So lernen sie nicht, eventuelle Gefahren oder ihre Geschwindigkeit richtig einzuschätzen.“ Die einzig wirklich sinnvolle Vorbereitung auf einen Skikurs ist es, sich mit den Kids vorher schon mal im Schnee bewegt zu haben. So können die Kleinen ein erstes Gespür für das „weiße Gold“ entwickeln. Sei es bei einer Schneeballschlacht, einer Rodelpartie oder beim Schneemannbauen.

Privatstunden versus Gruppenskikurs: Vor- & Nachteile

Spaß, Teamgeist, Gruppendynamik und neue Freundschaften sprechen für Gruppenkurse. Allerdings richtet sich der Skilehrer nach dem „schwächsten Glied“ der Gruppe, und so kann der Wechsel auf anspruchsvolleres Gelände schon mal ein bisschen verzögert werden. „In individuell gestalteten Privatstunden ist der „schnellere Erfolg“ garantiert", weiß Mitch. „Aus Erfahrung sollte am dritten Gruppenskikurstag der Pflug und somit das sichere Bremsen langsam bei allen Teilnehmern klappen“, berichtet die Rauriser Landesskilehrerin. Weiter geht es mit Bögen und ungefähr am fünften Tag mit dem Wechsel auf die öffentlich zugänglichen Pisten.

Was aber tun, wenn das Kind partout keine Lust mehr auf Skifahren hat? Dann kann der Skikurs eventuell in Privatstunden umgebucht werden, in flexiblen Skischulen wie der Skischule Adventure Rauris können sogar Gutschriften ausgestellt werden. Erkundigen Sie sich vor Skikursbeginn über diese Möglichkeiten! Nur für den Fall des Falles…

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Welche Ausrüstung ist für Kinder beim Skifahren unverzichtbar?

Der Spaß im Schnee hält länger an, wenn die Zehen und Fingerchen schön warm sind und die Ausrüstung perfekt passt. Kinder wachsen schnell (oh ja!), deshalb macht es durchaus Sinn, das komplette Equipment (vor Ort) zu leihen. Einige Skischulen wie die Skischule Adventure Rauris bieten Packages inklusive Kurs und Ausrüstung an, das schont die Geldbörse.

  • Ein warmer Skianzug
  • Handschuhe, Helm, Mütze, Schlauchtuch, warme Socken
  • Ski- bzw. Sonnenbrille gehören ebenfalls zur Grundausstattung, die oft vor Ort gekauft werden kann.
  • Vergessen Sie auf keinen Fall die Sonnencreme bzw. Kältecreme für Ihre Kleinen!

ALPS RESORTS: Ferienwohnungen und Ferienhäuser in Familienskigebieten

Skiurlaub mit der ganzen Familie heißt unter anderem auch: viel Gepäck. Deshalb fällt die Entscheidung oft auf eine großzügige Ferienwohnung oder ein Ferienhaus anstatt eines (beengten) Hotelzimmers.

Ein Großteil der ALPS RESORTS befindet sich in beliebten Familienskigebieten in Österreich, wie

  • die exklusiven Apartments im Carpe Solem Rauris an der Talstation der Rauriser Hochalmbahnen, die Skischule Adventure befindet sich direkt im Resort
  • die gemütlichen Ferienhäuser des Alpendorfs Dachstein West nahe Fuxis Kinderland an der Donnerkogelbahn in der Region Dachstein-West
  • die Ferienwohnungen und Ferienhäuser am Kreischberg mit seinen breiten und anfängerfreundlichen Pisten
  • Chalets und Apartments auf der Turracher Höhe mit privatem Wellnessbereich, Butlerprogramm und Nocky Flitzer
  • die modernen Ferienwohnungen in Serfaus-Fiss-Ladis, einer ausgezeichneten Familienskiregion in Tirol.
Ski in/Ski out: Skifahrerin auf der Piste zum Carpe Solem Rauris

Für Detailinformationen - vom Skipass über Berghütten bis hin zum Skibusfahrplan und Skischulkontaktdaten - sind unsere Rezeptionsteams gerne da. Gut vorbereitet macht der Skiurlaub mit der Familie richtig viel Spaß. Und Spaß ist ganz klar das Wichtigste beim Skifahren lernen. Dann klappt´s auch mit den Pflugbögen!

Bildmaterial (c) Skischule Adventure Rauris GmbH, ALPS RESORTS

 

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Verena J.

Marketing Specialist bei ALPS RESORTS

Frühaufsteherin mit einer Leidenschaft für einsame Berge und gute Geschichten, immer auf der Suche nach spannenden Ausflugszielen und Erlebnissen.
Sie möchten mehr über ALPS RESORTS erfahren? Nutzen Sie gerne unser Kontaktformular oder stellen Sie uns eine unverbindliche Anfrage.

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