Du willst deinen Kindern das Wandern schmackhaft machen und die Leidenschaft für Berge näherbringen? Wir haben Tipps für deine nächste Wanderung mit der Familie gesammelt.

2 Jungen sitzen auf einem Baumstamm im Waldteich

Kleine Schritte, große Wirkung – Wandern mit Kindern

Wer mit Kindern unterwegs ist, kennt´s bestimmt: „Wie weit ist es noch? Wann sind wir endlich da?“. Nach ein paar gelaufenen Kilometern in den müden Beinen kann die Stimmung schon mal kippen. Mit der richtigen Planung, guten Ideen und einer Portion Gelassenheit muss Wandern mit Kindern aber nicht zur Geduldsprobe werden: Hier findest du die besten Tipps, wie der Spaß bei der nächsten Familienwanderung bestimmt nicht auf der Strecke bleibt, ihr Abenteuer in den Bergen erlebt und die Vorteile von gemeinsamen Wandertouren genießen könnt:

  • Bewegung an der frischen Luft: Wandern ist eine perfekte Möglichkeit, die Kinder in Bewegung zu bringen und für gesunde Erschöpfung zu sorgen.
  • Abenteuer in der Natur: Kinder entdecken die Welt mit Staunen – jeder Baum, jeder Stein und jeder Bach hat das Zeug, zum Abenteuer zu werden.
  • Förderung von Selbstständigkeit: Kinder spüren ihre Fähigkeiten und Ausdauer und können stolz sein, eine Strecke selbst zu bewältigen.
  • Gemeinsame Zeit: Ihr habt Zeit, miteinander zu reden, zu lachen und zu spielen – ohne, dass jemand durch Bildschirm oder Hektik abgelenkt ist.
  • Abschalten vom Alltag: In der Natur kommen alle zur Ruhe.

Welche Wanderwege sind für Kinder gut geeignet?

Der spannende Weg ist das Ziel! Der breite Forstweg kann schnell eintönig werden, kurzweilige Wurzelwege und Steige bieten mehr Erlebnis für Groß und Klein. Die Abwechslung macht´s: Über Stock und Stein bringt 1000-mal mehr Spaß. Überlass deinem Kind ruhig auch mal die Führung: Die nächste rot-weiß-rote Wegmarkierung zu finden, stärkt Selbstbewusstsein und Motivation.

Und wohin soll´s überhaupt gehen? Ob es der in Aussicht gestellte Kaiserschmarrn auf der Hütte, die Alm mit Kinderspielplatz oder der Stempel fürs Wandertagebuch ist – Hauptsache, alle kennen das Ziel (und es ist interessant für Kinder). Vielleicht stellst du die geplante Wanderung mit deinen Kindern sogar unter ein Motto wie "Schatzsuche", "Entdeckertour"... Unser Tipp: Eine tolle Option für Wanderungen mit Kindern bieten die vielen Erlebnisangebote der Sommerbergbahnen und die Themenwanderwege in Österreichs Bergen!

Wie viele Kilometer kann man mit Kindern wandern?

Oberstes Gebot für die Tourenplanung beim Wandern mit der Familie und einer der wichtigsten Tipps: Überfordere deine Kinder nicht. Die Zeit am Berg soll vor allem Spaß machen, sportlicher Ehrgeiz ist beim Wandern mit Kindern nicht angebracht.
Als Faustregel für die Tourenplanung kannst du im Hinterkopf behalten: Die Weglänge sollte nicht länger sein als das Kinderalter mal 1,5. Ein 6-jähriger Bergfex schafft rund 9 Kilometer, 100 Höhenmeter zählen dabei als 1 Kilometer. Die Gehzeit richtet sich bei Familienwanderungen ganz klar nach dem gemütlichsten Gruppenmitglied. Und dass man bei (egal welchen) Ausflügen mit Kindern flexibel sein sollte, weiß eh ein jedes ... äh ein jeder Erwachsene. ;-)

Frischluft macht hungrig. Plane deshalb ausreichend Pausen beim Wandern mit deinen Kindern mit ein. Oft geht es den Kleinen bei einer Rast gar nicht so sehr darum, den Körper zu stärken, sondern vielmehr um die willkommene Abwechslung. Gesunde und vor allem leckere Snacks schaffen beliebte Anreize. Entlang eines Wanderwegs findest du genügend attraktive Picknickplätze - auf dem Baumstamm, einem großen Stein, am Bachlauf, in dem sich kleine Zehen erfrischen, oder ganz einfach in der grünen Wiese. Pro-Tipp: Am besten hast du die Wasserflasche und kleine Snacks immer griffbereit, statt sie ganz unten im Rucksack zu verstauen.

Junge hält winzige Frösche vorsichtig in seiner Hand.

Tipps gegen Langeweile: Kindern beim Wandern motivieren

Was tun, wenn die gefürchtetste aller Fragen beim Wandern mit Kindern gestellt wird? Auf „Wann sind wir eeendlich da?“ antworten wir lockerlässig mit unseren Tipps gegen Langeweile und müde Beine, die da wären:

  • Achtsamkeit is king. Wer entdeckt das schönste Spinnennetz, den größten Ameisenhaufen oder bei wem knacksen die Tannenzapfen unter den Bergschuhen am lautesten? Mit Anleitung gehen die Kleinen mit aufmerksamen Sinnen durch die Natur und die Zeit vergeht wie im Flug.
  • Das ungeschlagen lässigste Klassenzimmer ist die Natur. Woran erkennt man das Alter eines Baumes, welches Tier hat diese Spuren hinterlassen und wie fühlt sich der Waldboden eigentlich barfuß an?
  • Für die kleinen Forscher und Entdecker:innen packst du am besten ein kleines Fernglas und eine Becherlupe in den Rucksack, um Wildtiere oder Kleingetier und spannende Pflanzen (ja, gibt es!) ganz genau unter die Lupe zu nehmen.  
  • Leckere Schatzsuche: Ganz besonders schmecken Kindern Wanderungen im Sommer und Herbst. Da wandern Schätze wie Heidelbeeren von ganz allein von der Hand in den Mund (Lesetipp: Pinzgauer Moosbeernocken Rezept). Und aus den gesammelten Pfifferlingen wird nach der Wanderung gemeinsam das weltbeste Eierschwammerlgulasch gezaubert.
  • Einen Balanceakt auf dem umgefallenen Baumstamm dort vorne wagen oder Steinchen im nächsten Bachlauf spritzen lassen.
  • Reime und Ratespiele lenken bestens ab, wir denken da an: Ich sehe was, was du nicht siehst …, Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm, und Heiteres Tiere-Raten.

Ausrüstungstipps für das Wandern mit Kindern

Das A & O sind passende Wanderschuhe, feste Turnschuhe oder knöchelhohe Wanderstiefel. Auch für die Kleinen empfiehlt sich Funktionskleidung, wir setzen auf das Zwiebelschalenprinzip. So passt man sich schnell und einfach wechselnden Temperaturen an, Wechselkleidung im Rucksack macht beim Wandern mit Kindern ebenfalls Sinn.

Ich packe meinen Rucksack und nehme mit …:

  • ausreichend zu trinken
  • eine gesunde (und leckere!) Jause
  • Kartenmaterial
  • ein Mobiltelefon mit vollem Akku
  • ein Erste-Hilfe-Set, je nach Region Mückenschutz
  • Sonnenschutz (Sonnenbrille, Sonnencreme, Schirmmütze)
  • Regenschutz (Poncho oder Regenjacke, je nach Wetter macht ein Schirm Sinn)
  • und Wechselkleidung.

Kommt ihr an Bachläufen oder einem Wasserspielplatz vorbei, denke an ein zweites Paar Socken und ein kleines Funktionshandtuch! Für die Pausen zwischendurch sind Sitzunterlagen ideal, um den Hosenboden trocken zu halten, in einer mitgebrachten Mülltüte finden Verpackungen und Müll Platz, denn der kommt natürlich wieder mit ins Tal. Mit dieser Tüte lässt sich auch Müll sammeln, den Wanderer vor euch entlang des Wegs vergessen haben. Gute Vorbilder lassen nämlich nichts in der Natur liegen.

Kleine Forscher und Entdeckerinnen packen außerdem gerne ein Fernglas oder eine Becherlupe in ihren Rucksack. Mit einem Wanderbuch oder Wander-Stempelkarten können Kinder ihre Tourenabenteuer dokumentieren und sich Wander-Nadeln oder einen Stempel als schöne Erinnerung verdienen.

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Eltern machen mit ihren 2 Kindern Rast am bemoosten Waldboden.

Sicher unterwegs: Darauf solltest du beim Wandern mit Kindern unbedingt achten!

Wandern mit Kindern kann ein tolles Abenteuer sein. Allerdings solltest du dabei Vorsicht und eine gute Vorbereitung im Gepäck haben. Um mit deinen Kinder sicher und entspannt unterwegs zu sein, setzt du am besten auf die richtige Ausrüstung und eine durchdachte Planung. Beachte die folgenden Punkte:

Geeignete Ausrüstung

  • Feste, rutschfeste, dem Wanderweg entsprechende (Wander-) Schuhe
  • Bequeme, wetterfeste Kleidung (am besten im Zwiebelprinzip)
  • Ein gutsitzender Kinderrucksack, am besten mit Brust- und Hüftgurt

Richtiges Verhalten am Weg

  • Bleibt immer in Sichtweite.
  • Besprecht klare Regeln vorab (z.B. "Hier wird nicht gerannt.", "Vor steilen Stellen warten wir zusammen.").
  • An kritischen Abschnitten wie schmalen Steigen oder steilen Abhängen nimmst du das Kind an die Hand oder sicherst es gegebenenfalls.
  • Größere Kinder kannst du vorgehen lassen (Sichtweite!), damit sie selbst auf den Weg achten. Außerdem stärkt es das Selbstbewusstsein.

Zusätzliche Sicherungsmöglichkeiten

  • Brustgeschirr oder Klettergurt mit Seil: Bei sehr ausgesetzten Stellen (z.B. auf alpinen Pfaden) kann ein leichtes Klettergeschirr helfen. Das Kind wird dann über ein kurzes Seil zusätzlich gesichert.
  • Tragehilfe/Rückentrage: Für kleine Kinder, die noch nicht sicher selbst gehen können (bis etwa 3 Jahre), ist eine gute Rückentrage sinnvoll. So hast du beide Hände frei.
  • Kindertrage mit integriertem Sicherheitsgurt: Achte auf Modelle, die das Kind darin sicher fixieren.

Tourenwahl

  • Wähle kindgerechte, sichere Routen (keine ausgesetzten Gratwanderungen oder Klettersteige ohne spezielle Erfahrung).
  • Besser sind kürzere, abwechslungsreiche Touren statt langer Märsche.

Aufmerksamkeit und Pausen

  • Kinder ermüden schneller. Das Risiko für Stolpern und Unfälle ist mit müden Kindern höher.
  • Plane regelmäßige Pausen ein, trinkt viel und nehmt genügend Proviant mit.

7 Gründe, warum Kinder beim Wandern quengeln. Mit unseren Tipps machst du es besser!

  • Zu langweilige Wege: Ewig lange Forststraßen öden Kinder schnell an.
    Tipp: Wähle spannende Pfade – mit Wasser, Felsen, Wurzeln oder Tieren.
  • Kein sichtbares Ziel: Fehlendes Highlight am Ende? Fehlende die Motivation!
    Tipp: Wasserfall, Spielplatz oder Hütte mit Kaiserschmarrn wirken Wunder.
  • Zu hohes Tempo: Erwachsene wollen vielleicht Strecke machen – Kinder wollen entdecken. Tipp: Gönnt euch Zeit für kleine Umwege, Kletterstopps und Forscherpausen.
  • Zu wenig Pausen: Müde Beine + leerer Bauch = miese Stimmung.
    Tipp: Baue regelmäßig kleine Snack- und Spielpausen.
  • Keine Abenteuer: Nur "laufen" ist langweilig.
    Tipp: Stelle kleine Aufgaben: Wer entdeckt den ersten Schmetterling? Wer schafft es, über über den Baumstamm zu balancieren?
  • Unpassende Strecke: Zu steil, zu weit, zu holprig – und schon geht nix mehr.
    Tipp: Passe die Schwierigkeit ans Alter und die Kondition der Kinder an.
  • Unbequeme Kleidung: Blasen an den Füßen und nasse Socken verderben den Spaß an jeder Tour. Tipp: Gute und passende Ausrüstung ist Pflicht.

Familienwanderungen in Österreich – Unsere Top 5 rund um die ALPS RESORTS

Märchenwanderwege in Schladming, Wasserwanderwege im Murtal, zahlreiche Naturlehrpfade und der Rutschenweg im Nationalpark Hohe Tauern, das Bärenbachl auf der Bergeralm und und und ... Die vielfältigen Themenwanderwege für Familien in Österreich bieten richtig viel Erlebnis und Abwechslung beim Wandern mit Kindern. Unsere Top 5 rund um unsere ALPS RESORTS versprechen abwechslungsreiche Familienwanderungen:

Geisterschloss aus Holz mit Klettermöglichkeiten für Kinder

#1: Triassic Park auf der Waidringer Steinplatte, Tirol

Du kennst dich mit Spinosaurus, T-Rex und Brachiosaurus aus? Dann hast du höchstwahrscheinlich Kinder im Kindergarten- oder (Vor-) Schulalter und solltest dir einen Besuch im Triassic Parc auf der Waidringer Steinplatte in Tirol nicht entgehen lassen. Ca. 40 km vom Chalet 149 Westendorf erfahren fleißige Wanderer Wissenswertes von den Riesen aus der Urzeit, graben am Triassic Beach nach Fossilien und klettern und balancieren im Niedrigseilpark. Den Berg hoch geht es mit der Bergbahn Steinplatte, an der Bergstation starten verschiedene Wanderrouten – darunter der Triassic Trail (leicht, ca. 2 Stunden).

#2: Geisterberg, St. Johann im Pongau, Salzburger Land

Immer hoch im Kurs stehen bei Kindern Gespenster - und somit ein Abstecher auf den Geisterberg in St. Johann / Alpendorf (30 km von den Tauernresidence Radstadt). Erst mit der Gondel, dann mit einem Geister-Traktor-Zug geht es den Berg hoch zum Geisterbergschloss, zum Geisterdorf, zu Wasserspielplätzen und rund 40 großen und kleinen Spielstationen, die euch entlang der Wanderrouten erwarten. Unheimlich toll!

#3: Rauriser Urwald in Kolm Saigurn, Salzburger Land:

Vorbei an dunklen Moortümpeln und Jahrhunderte alten Sturzfichten verläuft der Lehrpfad Rauriser Urwald. Die beliebteste Variante der Wanderung startet am Parkplatz Lenzanger (Mautstraße, mit der Nationalpark Sommercard inklusive). Über den Almenweg geht es zu den Durchgangalmen, weiter durch den Urwald bis zu den Talschlusswirten Ammererhof und Naturfreundehaus. Mehr über die familienfreundliche Tour findest du in unserem Beitrag „Wanderung durch den Rauriser Urwald“.       

#4: Spieljochbahn, Fügen im Zillertal, Tirol:

Bei einem Familienausflug aufs Spieljoch ist von der Gondelfahrt über den Barfußweg und einer Floßfahrt bis hin zum Gipfelsieg wirklich alles dabei! Der Pfad hinauf zum Spieljoch-Gipfelkreuz ist auch für Kinder machbar. An der Bergstation erwartet die Kids dann ein echtes Spieleparadies: Ein Wasserpark und Wasserspielplatz, Klettermöglichkeiten, eine Tubingbahn und eine Mountain Cart Strecke. Von den Zillertal Suites Fügen bis zur Talstation der Spieljochbahn sind es gerade mal 850 m.

#5: Nockys AlmZeit auf der Turracher Höhe, Steiermark:

Rund zwei Stunden rechnet man für die Wanderung auf dem AlmZeit Rundweg an der Bergstation der Panoramabahn ein. Es bleibt spannend – nicht nur dank der sieben Spielstationen entlang der Strecke, die auch kinderwagentauglich ist. Auf den Gipfel des Kornocks wandert man weitere 45 Minuten. Wagemutige nehmen zum Abschluss den Nocky Flitzer, den Alpine Coaster, um wieder ins Tal zu sausen.

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Kinder stehen im Kletternetz, im Hintergrund Sand  & Wasserspielplätze und Berge

FAQs: Häufige Fragen zum Wandern mit Kindern

Bildmaterial © Titelbild: Salzburger Land Tourismus; Kaiserschmarrn auf der Hütte und Kinder am Waldteich: Salzburger Land Tourismus; Familie in der Almwiese, Kaulquappen und Familie wandert im Wald: Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern (Innerhofer), Kletternetz am Spieljoch: TVB Kaltenbach-Fügen/Andi Frank, Geisterberg: St. Johann/Chris Perkles

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Verena J.

E-Commerce Specialist bei ALPS RESORTS

Frühaufsteherin mit einer Leidenschaft für einsame Berge und gute Geschichten, immer auf der Suche nach spannenden Ausflugszielen und Erlebnissen.
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