Immer öfter zieht es uns in die Einsamkeit der Natur. Gut, dass es in Österreich Wanderwege in Hülle und Fülle gibt! Abseits von Trampelpfaden und beliebten Fotopoints lassen sich echte Naturjuwele entdecken, an denen man besonders gut runterkommen und aufladen kann. Bist du auf der Suche nach einem besonderen Wanderziel, einem wenig begangenen Pfad oder Gipfel? Wir haben uns für dich auf den Weg gemacht: Hier kommen unsere 5 Geheimtipps zum Wandern in Österreich!
#1: Wiegenwald in Uttendorf, Ferienpark Nationalpark Hohe Tauern
Ein gut gehüteter Schatz ist unser erster Wander-Geheimtipp in Österreich: Den Wiegenwald am Enzingerboden in Uttendorf erkundest du am besten mit einem ausgebildeten Nationalpark Ranger. Kein Wegweiser, kein Schild deutet auf den Start der Wanderung hin, dieses sensible Naturjuwel im Gebiet der Weeisssee Gletscherwelt soll nämlich weiterhin geschützt bleiben. Die Wanderung führt von rund 1.500 Meern Seehöhe durch dichten Fichtenwald zu einem wildromantischen Hochmoor mit tiefschwarzen Moortümpeln, Lärchen und einem der größten Zirbenbestände des Nationalparks Hohe Tauern. Ein wenig erinnert das Naturjuwel in Uttendorf an den nicht mehr ganz so geheimen Rauriser Urwald. Vom Zirbenwald – manche der Zirben sind an die 1.000 Jahre alt! - marschierst du weiter durch Latschenkiefern bis zum Schwarzsee und dem Grünsee an der Mittelstation der Weisssee Gletscherbahn.
Die Nationalpark-Exkursion findet 2024 jeweils donnerstags von Mitte Juli bis Anfang September statt und ist mit der Uttendorfer Gästekarte (inklusive bei Übernachtung in den Tauern Lodges Uttendorf) bzw. der Nationalpark Sommercard inklusive. Die mittelschwere Exkursion dauert ca. 4 Stunden (3 Stunden Gehzeit, 5 km, 300 hm).
#2: Egger Alm mit Poludnig (1.999 m), Nassfeld-Pressegger See
Unser zweiter Geheimtipp ist eine Wanderung auf der Egger Alm, einem idyllischen Hochtal, nahe Hermagor in Kärnten – und zwar auf den Aussichtsberg Poludnig. Der ist gerade einmal 1.999 m hoch, über eine mittelschwere Wanderung zu erreichen und ermöglicht einen Rundumblick auf die Julischen Alpen in Slowenien und Italien sowie die Hohen Tauern und den Großglockner. Startpunkt für die Rundwanderung ist die Egger Alm, zu der die kehrenreiche, asphaltierte Egger Alm Straße führt (ca. 15 Autominuten von Hermagor). Dauer: ca. 4,5 Stunden, Länge: 12,5 km, 650 hm. Ein Muss: Nach der Wanderung den prämierten Gailtaler Almkäse probieren, der auf der Egger Alm hergestellt wird. Oder eine der anderen Köstlichkeiten aus der Käserei.
Der Poludnig gehört zur Karnischen Milchstraße, einem Wegenetz, das vom Wolayersee bis ins Friaul reicht und italienische und österreichische (Käse-) Almen verbindet. Gesamt zählt die Karnische Milchstraße 8 familienfreundliche Sternbildwanderungen. Vom Almresort Gartnerkofel Nassfeld und vom Almresort Sonnenalpe Nassfeld kannst du die Sternbildwanderung Nr. 3 von der Watschiger Alm auf den Gartnerkofel starten.
#3: Grebenzen und Pfaffentritt, St. Lambrecht
Im Naturpark Zirbitzkogel Grebenzen liegt unser dritter Geheimtipp zum Wandern in Österreich: Die Grebenzen, ein Gebirgsstock mit 3 Gipfeln, erstreckt sich von St. Lambrecht bis zum Metnitztal und befindet sich auf der Grenze zwischen der Steiermark und Kärnten. Unser Wandertipp führt von St. Lambrecht (und den Naturpark Chalets Lambrecht) über die Familienabfahrt und den Pfaffentritt auf die Erste Grebenzenhöhe mit ihrem Gipfelkreuz. Nur 10 Minuten vom Gipfel entfernt lockt die Einkehr in der Dreiwiesenhütte: sonnige Lage, bodenständige Köstlichkeiten und ein einmaliger Panoramablick erwarten die Bergliebhaber. Zurück nach St. Lambrecht kannst du über den Schönanger und die Wallfahrtskirche wandern. Die Tour fordert einiges an Kondition: rund 13 km und mehr als 800 hm gilt es zu überwinden – es lohnt sich!
#4: Koppensteig – Höhenweg, Lermoos in der Tiroler Zugspitz Arena
Die Wanderung startet an der Talstation der Ehrwalder Almbahn. Auf dem Koppensteig marschierst du bis zur Bergstation des Sonnenhangliftes und genießt dort die schöne Aussicht, bevor es über den Höhenweg weiter in Richtung Gamsalm geht. Der Forstweg führt von dort wieder Richtung Ehrwald bis zum Hotel Diana Thörle, von wo es mit dem Wanderbus zurück zum Ausgangspunkt geht. Die mittelschwere Wanderung ist ca. 5,9 km lang, rund 360 hm sind zu überwinden.
#5: Hörbrunn - Engelsberg Runde in Hopfgarten, Region Hohe Salve in den Kitzbüheler Alpen
Den nächsten Geheimtipp hat uns unsere Resortleitung des Dorfresorts Kitzbühel verraten: Die Runde führt vorbei an den alten Engelsberg Ruinen. Du startest am Freizeitpark Salvenaland, es geht entlang der Ache und vorbei an der Elsbethenkapelle. Nun etwas steiler bergauf zur Ruine Engelsberg mit ihren alten Mauerresten. Die Burg Engelsberg in Hopfgarten, erstmals 1234 erwähnt, war unter Regensburger und später Salzburger Herrschaft zentral für die Propstei Hopfgarten. 1526 im Bauernaufstand wurde sie teilweise zerstört, nach 1608 verfiel sie endgültig, als Hopfgartens Propstei mit dem Gericht Itter vereint wurde. Zurück zum Salvenaland gehst du über einen Waldweg. Die leichte, rund 3-stündige Wanderung ist ca. 10 km lang (250 hm).
Einsame Wanderwege abseits vom Trubel genießen: Unsere Tipps
- Informiere dich über wenig bekannte Wanderwege in deiner Urlaubsregion, oft sind es gerade die weniger beworbenen Pfade, die überraschend schöne Erlebnisse bieten. Frag gerne an der Rezeption und lass dich vom ortskundigen Team beraten.
- Starte frühmorgens. Die Natur im sanften Morgenlicht hat einen besonderen Charme.
- Meide Wochenenden: Die meisten Wanderwege sind unter der Woche weniger frequentiert als an den Wochenenden.
- Nutze die Nebensaison: Meide, wenn möglich, Hochsaison-Termine und genieße zum Beispiel die Ruhe auf den Wanderwegen im Herbst. In unserem Beitrag „Wandern im Herbst“ dreht sich alles um die wohl beste Jahreszeit für Outdoor-Abenteuer.
Erwandere unsere Geheimtipps auf eigene Faust.
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Verena J.
E-Commerce Specialist bei ALPS RESORTS
Frühaufsteherin mit einer Leidenschaft für einsame Berge und gute Geschichten, immer auf der Suche nach spannenden Ausflugszielen und Erlebnissen.
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Titelbild © Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern, Michael Huber